Ein Streifzug durch die Chronik
der Freiwilligen Feuerwehr Breitenbrunn
Bevor es zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Breitenbrunn als Verein kam, wurde der Feuerschutz im Dorf wie auch anderorts durch eine Pflichtfeuerwehr gewährleistet.
Am sogenannten „gemeinen Tag“ (heutiger Jahrtag) wurden auch die Männer bestimmt, die für den Feuerschutz verantwortlich waren.
So steht im Gemeindeprotokoll vom
27.01.1883:
„Das Verzeichnis der Pflichtfeuerwehr wurde verlesen und neu revidiert.“
Inzwischen war die Zeit gekommen, wo sich überall freiwillige Feuerwehren bildeten.
Am 23.03.1889 kamen in Breitenbrunn 33 Männer zusammen und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Breitenbrunn.
Als ihren Vorstand wählten sie den Lehrer M. A. Spitznagel,
1. Kommandant, Johann Zwiesler II
Adjutant (2 Kommandant), Augustin Rohe
Zugwart und Kassier, Johann Löber
1. Zugführer, Lucas Hörnig
2. Zugführer, Franz Hörnig
Die neugegründete Wehr gab sich entsprechende Statuten.
Das königliche Bezirksamt Marktheidenfeld hatte mit Schreiben vom 18.04.1889
die Statuten genehmigt.
Mit Schreiben des Bayerischen Landesfeuerwehrausschusses vom 30.04.1889
wurde die FF Breitenbrunn in den Landesfeuerwehrverbund aufgenommen.
Zwischen 1895 und 1911 gibt’s es über die FF Breitenbrunn offenbar nichts Besonderes zu berichten, denn für diese Zeit enthält das Dienstbuch keinerlei Eintrag.
Der erste Eintrag findet sich wieder am 25.01.1912, wo eine Dienstübung
abgehalten wurde.
Das 25. Jubiläumsjahr 1914 gab keinen Anlaß dieses Jubiläum festlich zu begehen, denn im gleichen Jahr begann der 1. Weltkrieg und viele Feuerwehrkameraden mußten zum Militär einrücken.
So finden sich bis Ende 1918 keine Eintragungen mehr im Dienstbuch.
Am 01.09.1939 begann dann der 2. Weltkrieg.
Im Dienstbuch findet sich unter dem 10.12.1939 folgender Eintrag:
„Feldzug 1939 gegen Polen, England, Frankreich“
Auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mußten ihren Feuerwehrrock gegen den feldgrauen Rock vertauschen um Deutschlands Grenzen zu schützen.
Am 09.03.1941 waren schon 27 aktive Feuerwehrkameraden im Felde.
Es mußten sich nunmehr regelmäßig zunächst alle 17 bis 60 jährigen männlichen Einwohner zur Ausbildung an den Feuerlöschgeräten einfinden. Später kamen auch drei Mädchen dazu.
So wurde beim Generalappell am 01.01.1943 die Wehr in zwei Gruppen aufgeteilt.
Nach dem Krieg waren zunächst alle Vereine verboten. Die Feuerwehr war der erste Verein im Ort, der von den Besatzungsmächten die Genehmigung zum Wiederaufbau erhielt.
Im Protokoll zum Jahrtag am 06.01.1947 ist niedergeschrieben:
„Die Feuerwehr ist wieder ein Verein. Jeder militärische Drill bei den Übungen hat zu
unterbleiben.“
Es begann ein langsamer und mühevoller aber stetiger Wiederaufbau.
Ein Datum aus dem Jahre 1914 ist jedoch bis heute geblieben und zwar der 06.01. als Jahrtag der FF Breitenbrunn.
Am 06.01.1914 wurde dieser Jahrtag als „Versammlung mit Umzug“ erstmals begangen. Bis heute hält die FF jeweils am 06.01. ihren Jahrtag.